Segen im Unglück

Predigt mit Lukas 1,39-56

Wo ist Gottes Segen, wenn ich bis zum Hals in Schwierigkeiten stecke? Was heißt es in solch einer Situation, dass Gott segnet? Und was ist Segen überhaupt? Das und noch mehr können wir von einer Teenagerin im Schwangerschaftskonflikt und den Eltern eines behinderten Jungen lernen.

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Dieser Blog-Beitrag von Johannes Röskamp erschien zuerst auf SON OF A PREACHER MAN . Lies hier den Original-Artikel "Segen im Unglück".

Über Johannes Röskamp

Geboren in den frühen 80ern. Jesus-Nachfolger. Pastor. Leidenschaftlicher Prediger. Missionar. Worshiper. Reformierter. Verheiratet. Vater von vier. Reisender. Linuxer. Mapper. Und vieles mehr. Mein größter Wunsch: Dass Menschen Jesus kennenlernen. Dafür lebe ich. Dafür arbeite ich. Dafür predige ich. Jetzt auch hier.

8 thoughts on “Segen im Unglück

  1. Eine typische Predigt, in die der Autor viel hineinprojiziert wie das oft bei evangelischen Pfarrern der Fall ist. Sonst wäre ja die Predigt vielleicht auch kürzer. Der Papst lässt grüßen, der macht das oft genau so. Ein Vergleich mit einem heutzutage ungewollt schwanger geworden Mädchen ist daneben. Ansonsten war das Problem mit ihrem Verlobten Josef schnell gelöst, auch wieder durch göttliche Inspiration.
    Man sollte bei Bibelexegesen sich vielleicht besser nur an den vorgegebenen Text halten und nicht so viel spekulieren. Wahrscheinlich, wahrscheinlich, wahrscheinlich….

    1. In Ihrem Kommentar sind gleich mehrere Dinge falsch:

      1) Ich halte den Vergleich die moderne Bezeichnung „Schwangerschaftskonflikt“ für sehr passend für das, was Maria durchgemacht hat.

      2) Mit dem Papst habe ich keine engere Beziehung.

      3) Ihr Pauschalurteil über „evangelische Pfarrer“ scheint doch sehr einseitig informiert zu sein.

      4) Dass die Sache mit Joseph „schnell gelöst“ war, entspricht sicher auch nicht der Wirklichkeit. Denn die Bibel sagt uns, dass Maria drei Monate bei Elisabeth verbrachte. Also genau so lange, bis eine Schwangerschaft für Außenstehende deutlich sichtbar wird. Joseph wird also erst nach Marias Rückkehr nach Nazareth überhaupt von der Schwangerschaft erfahren haben. Erst danach konnte der Engel zu ihm im Traum sprechen und die Angelegenheit klären. Wir dürfen also mit guten innertextlichen Gründen davon ausgehen, dass Maria drei Monate lang die Frage mit sich getragen hat, wie Joseph wohl reagieren würde.

      5) Ich kann alles, was ich in der Predigt sage, am biblischen Text belegen. Wenn es in dieser Hinsicht noch Unklarheiten gibt, fragen Sie doch einfach in einem wohlwollenden Tonfall nach. Dann erkläre ich es gerne.

      Ansonsten wünsche ich Ihnen fröhliche Weihnachten!

  2. Also, ich sehe da auch keinen ,,Schwangerschaftskonflikt“
    gingen Maria in dem Moment wirklich soviele Gedanken durch den Kopf?
    Ich glaube nicht das Maria die schnellebigkeit der heutigen Gedankenflut kannte, und sich sorgen machte um ihre Erklärungsnot dem ihr anvertrauten Joseph gegenüber. Die Zeit von damals kann man nicht mit der Zeit von Heute vergleichen, heute drehen sich die Menschen oft nur um ihre eigenen Probleme, aber Maria stellt ihre eigenen Angelegenheiten zurück, und lobte Gott ,,mein Geist freut sich Gottes, meines Heilandes“ Luk. 1. 42
    Das Maria auserwählt war, wie es der Engel verkündigte, sorgte wohl in ihren Gedanken für mehr Aufmerksamkeit.
    Das wird auch in den Versen 50-55 deutlich, Maria war vertraut mit dem Glauben an den Gott Abrahams, den sie sicher von Kindheit an in der Familie gelehrt bekam (1.Mose, die Psalmen) sie kannte die Pläne Gottes, da es der Glaube ihres Volkes war.
    Also, Schwangerschaftskonflikt? Nein, eher ein Lobpreis auf die Gnade Gottes, die alles Menschliche denken und handeln hintenanstellt.
    Dieses Vertrauen wird Maria zu Gott gehabt haben, der grosse Dinge vollbringt, wird auch den Weg wissen wie es weitergeht.

    1. Ob Maria sich Gedanken machte? Sie wäre wohl ein merkwürdiger, irgendwie blutleerer, unechter Mensch, wenn sie es nicht getan hätte. Das hat nichts mit heutiger Schnelllebigkeit zu tun. Dass die Schwangerschaft Marias einen handfesten Konflikt ausgelöst hat, kann man in Mt 1,18-24 nachlesen.
      Das faszinierende ist ja, dass Maria den Lobpreis auf die Gnade Gottes anstimmt mitten in der für sie unsicheren und unklaren Lage. DAS macht sie meines Erachtens zu einem Vorbild für tiefes Gottvertrauen. Wäre alles kein Problem und „easy-going“ gewesen, wäre ihr Gotteslob dagegen blass und unbedeutend.
      Dass sie ihre eigenen Angelegenheiten zurückstellt und sich Gott unterordnet, ist im übrigen exakt der Punkt meiner Predigt. Haben Sie sie gehört?

  3. Ob Maria sich Gedanken machte? sicher nicht in der Denkweise wie wir sie heute kennen. Den Konflikt aus Mt. 1. 18-24, hatte wohl eher Joseph an der Backe, der wollte heimlich verschwinden, von Maria sind solche od. andere Gedanken nicht überliefert. Wußte Maria überhaupt wer Joseph war? Wenn die Eltern die Ehepartner ihrer Kinder auswählten, kannten sich die Brautleute vorher vielleicht gar nicht. Also wären dann auch weniger Emotionen im Spiel.
    Maria stimmt den Lobpreis auf die Gnade Gottes an…..Naja, wer würde das nicht tun, nach so einer Begegnung mit dem Engel und dieser umwerfenden Verheißung, da verliert die bevorstehende Vermählung mit Joseph doch erstmal an Bedeutung, ihr Gotteslob wird dadurch aber nicht geschmälert, denn Maria sieht sich als des Herrn Magd und das steht eben für sie im Vordergrund. Das sehe ich als bedeutsam an.
    Der exakte Punkt ihrer Predigt, (selbstverständlich habe ich die gehört) :die logische Konsequenz nehme ich daraus, wie Maria mit diesem unfassbaren Lebenseinschnitt umgegangen ist, welche Worte sie gebrauchte und das sie zuerst Elisabeth aufsuchte, (nicht Joseph, nicht seine und auch nicht ihre Familie) sie ging also zuerst zu der Frau, von der sie durch den Engel wußte das Elisabeth in die Verheißung mit einbezogen war, Maria hat ihr ganzes Leben in den Dienst Gottes gestellt, etwas anderes ist nirgendwo zu lesen!

  4. Ob die Eltern in dem Fall die Ehepartner ausgewählt haben, ist auch Spekulation. jedenfalls sieht man an dieser Predigt, wie man anhand eines Bibeltextes seine eigenen Meinungen, die der eigenen Phantasie entstammen, hineininterprädieren kann. Der Papst macht es oft genau so, ja zum Teil noch extremer, indem er Texte so auslegt, daß man gar nicht mehr erkennt, ob die Grundlage der jeweilige Bibeltext ist. Deswegen hatte ich ihn erwähnt.Übrigens liest man in der Schrift ansonsten nicht mehr viel über die Probleme Marias, die sie angeblich so oft gehabt habe. Auch die Flucht nach Ägypten samt Rückkehr wurde dem Ehepaar per Inspiration angesagt.
    In Karlsruhe ist ein bekannter Prediger mit einer grossen Kirche, der meinte einmal sogar, Gott hätte seinen Sohn auch einem Strassenmädchen anvertrauen können.

  5. Ergänzung: Was ich mit allem, was ich oben erwähnt habe, sagen wollte: Es gibt doch heutzutage eine Tendenz, wo man Bibeltexte recht willkürlich auslegt. Ich kannte einen ev. Pfarrer, der meist psychologische Auslegungen gemacht hat, andere wiederum haben in die Texte Deutungen hineingelgt, die einfach nicht dem Textinhalt entsprachen. Bestimmte kath. Ausleger, gehen auch von psychologischen Auslegungen aus wie der grüne Anselm. Ich halte es nicht für gut und richtig, wenn man meint, manche biblischen Personen einfach mit Menschen zu vergleichen, die keinen oder wenig Kontakt mit Gott haben. Maria war schon eine von Gott auserwählte Person, das muss man ja schon an ihrer Antwort dem Engel gegenüber erkennen.

    1. Ja, diese Tendenz zur willkürlichen Auslegung gibt es definitiv. Ganz besonders im Raum eher liberal geprägter Kirchen wie den meisten Ev. Landeskirchen. Nur beteilige ich mich an dieser Form der Predigt. Auch nicht in dieser hier vorliegenden. Ich lege biblische Texte aus. Dabei lasse ich mich grundsätzlich leiten von dem, was geschrieben steht und nicht von dem, was ich gerne hätte.

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