Eine Andacht über die Frage, was das Leben wirklich hell macht
Jahrelang hatte Frau B. hingebungsvoll ihren behinderten Sohn gepflegt. Als er 19 wurde, war er noch nicht über das Stadium eines Kleinkindes hinaus gewachsen. Eine Unterhaltung mit ihm war nicht möglich. Doch meinte die Mutter bei ihrem Sohn Zeichen der Freude zu sehen, wenn sie ihn streichelte und mit ihm sprach. Eines Morgens las sie in ihrer täglichen Bibellese eine besondere Bitte des Mose, der bemüht war, sein Volk im Gehorsam und in Ehrfurcht Gott gegenüber zu erziehen.
Ein besonderes Gebet
Mose betete: „Gott, lass mich deine Herrlichkeit sehen“ (2. Mose 33,18). Die Mutter machte diesen Satz auch zu ihrem Gebet. Als sie kurze Zeit später vor das Bett ihres Sohnes trat, spürte sie, dass es mit ihm zu Ende gehen würde. Plötzlich verwandelte sich sein Gesicht. Er strahlte förmlich. Sah er Gottes Angesicht? Mit diesem von Freude geprägten Gesicht tat er seinen letzten Atemzug. Die Mutter, ihr Mann und eine Tochter haben diesen Eindruck nie wieder vergessen. Sie berichteten mir davon noch Jahre später.
Was heißt Herrlichkeit?
Der Bericht hat mich sehr beeindruckt und seither beschäftigt. In der Bibel ist öfter von Herrlichkeit die Rede. Im zweiten Brief des Paulus an die Korinther wird etwa davon gesprochen, dass das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit Christi ein Leben auf außerordentliche Weise bereichert.
Christus ist eine Kraftquelle außerordentlicher Art. Und Kraft brauchen wir im Leben! Aber nicht nur im Leben. Wenn wir unsere Augen für immer geschlossen haben werden, beginnt etwas Neues. Mit dem Tod geht das, was an uns unvergänglich ist, der Herrlichkeit Gottes entgegen. Unser Vorstellungsvermögen ist zu klein um auch nur annähernd zu ermessen, was das bedeutet. Wir kennen zwar ein „herrliches Fest“ und mancher war schon bewegt von einem „herrlichen Sonnenuntergang“. Gottes Herrlichkeit aber beginnt erst dort wo wir „herrlich“ nicht mehr steigern können. Die unbeschreibliche Herrlichkeit des Himmels hält Gott bereit für alle, die wissen, dass ihr Glaube an Jesus Christus ihnen den Himmel öffnet. C.S. Lewis schrieb in diesem Zusammenhang: „Das Leben hier ist eine Vorbereitung auf jene größere Wirklichkeit. Es ist nur der Umschlag und das Titelbild der großen Geschichte, in der jedes einzelne Kapitel besser ist als das vorangehende.“ (C.S.Lewis, Der letzte Kampf, S. 160)
Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Einfach herrlich!".
Nun ja, heute kennt man das ja genauer, was sich beim Sterben abspielt. Man sieht ein Licht, das bedingunslose Liebe ausstrahlt. Da spielt es keine Rolle ob man Christ ist, oder nicht. Beim HErrn sind wir erst dann wirklich, wenn wir seinem Bild gleichgestaltet sein werden.
https://manfredreichelt.wordpress.com/2018/12/13/phaenomen-nahtod/