Mit uns ist ein Größerer

Schwierigkeiten, Ärgernisse, ungelöste Probleme – wer kennt so etwas nicht? Schule, Uni, Arbeitsplatz, Familie und Freunde, es gibt so viele Problemfelder. Verstandesmäßig werden Lösungen gesucht. Oft ohne gutes Resultat. Seit ich an Jesus Christus glaube, sehe ich Schwierigkeiten und unangenehmen Überraschungen gelassener entgegen. Manchmal dauert es etwas länger bis die Schwierigkeiten überwunden sind. In solcher Lage hilft mir ein biblischer Satz in besonderer Weise. Es ist der Hinweis des Königs Hiskia: „Mit uns ist ein Größerer“ (2. Chronik 32,7c)

Hilfe
in bedrohlicher Lage

Hiskia
war in einer bedrohlichen Lage. Der assyrische König Sanherib führte
Krieg mit Juda. Verschiedene Städte des Landes belagerte er bereits.
Jetzt ging er gegen die Hauptstadt Jerusalem vor. Hiskia besprach mit
seinen Ratgebern wie er sich vor dem Angriff schützen könnte. Man
verdeckte zum Beispiel die Wasserquellen, befestigte die Stadtmauer,
errichtete vor der Stadt eine weitere Mauer und organisierte die
Verteidigung. Das genügte aber wohl dem Volk nicht. Man blieb
ängstlich und sorgenvoll.

Da
wandte sich Hiskia an sein Volk und sprach: „Seid getrost und
unverzagt, fürchtet euch nicht und verzaget nicht vor dem König von
Assur, noch vor dem ganzen Heer, das bei ihm ist; denn mit uns ist
ein Größerer als mit ihm.“ Hiskia begründete seine Zuversicht.
„Mit Sanherib“, sagte er, „ist ein fleischliche Arm, mit uns
aber ist der Herr, unser Gott.“

Das
macht den Unterschied

Die
Notlage kann nicht durch rein menschliche Anstrengungen behoben
werden, wie verdeckte Quellen, Mauerbau und organisierte
Verteidigung. Dem Hiskia reicht es jedenfalls nicht. Er rechnete mit
seinem Gott als dem Größeren. Sanherib setzte sein Vertrauen auf
seine Heeresmacht. Er fühlte sich überlegen. Höhnisch verspottete
er den Glauben Hiskia. Ein richtiger Nerven- und Propagandakrieg
tobte. Sanherib rief den Bewohnern Jerusalems zu: „Glaubt dem
Hiskia nicht. Der verführt euch. Ich vertraue anderen Göttern.
Vergesst euren Gott!“

Sogar
schriftlich verhöhnte er den Gott Judas. Hiskia schlug nicht zurück.
Er betete vielmehr und schrie zu Gott. Und dieser – auch in großer
Not nicht erschütterte Glaube – ließ nicht zuschanden werden. Es
stimmte, was Hiskia seinem Volk zugerufen hatte: „Mit uns ist ein
Größerer!“

Solcher Glaube ist ansteckend. Ich sage mir das oft. Nicht vorherzusehende Probleme treten ja immer wieder auf! Wind, Wetter, Wellen und Widerstände – nichts hindert ihn mir zu helfen. Da mag sich Feindschaft und Bösartigkeit gegen mich stellen. Der, dem Wind und Wellen gehorchen, der will auch mir helfen und meinen Glauben stärken (Lukas 8,24-25). Mit uns ist ein Größerer!

Dieser Blog-Beitrag von Horst Marquardt erschien zuerst auf Marquardts Bilanz . Lies hier den Original-Artikel "Mit uns ist ein Größerer".

Über Horst Marquardt

Horst Marquardt, Jahrgang 1929, ist evangelischer Theologe, Journalist, Autor und Mitbegründer mehrerer evangelikaler Werke. Im Laufe seines langen Leben war er maßgeblich beteiligt an der Gründung des ERF, der evangelischen Nachrichtenagentur idea und dem Christlichen Medienverbund KEP. Außerdem leitete er von 1999 bis 2017 den Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF). Bis heute ist ihm die Verbreitung des Wortes Gottes sein wichtigstes Anliegen. Auf diesem Blog finden sich Andachten und Bibelauslegungen aus mehreren Jahrzehnten Lebenserfahrung.

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